Perspektiven Bielefeld

Eine zentrale Maßnahme des INSEK Baumheide ist die Umgestaltung des Stadtteilzentrums der sogenannten „Neuen Mitte“. Dieser zentrale Bereich von Baumheide stellt mit der Stadtbahnhaltestelle, dem Nahversorgungsangebot des Marktkaufs, des Discounters Aldi und weiterer Geschäfte und Dienstleistungen (Sparkasse, Post) sowie mit dem Freizeitzentrum mit der Stadtteilbibliothek und der Veranstaltungshalle ein gutes Grundgerüst für den gesamten Stadtteil dar. Das Zentrum ist Treffpunkt, Aufenthaltsort und ein starker Identifikationspunkt der Bewohner*innen. Jedoch weist dieser Raum infolge der Bahnhaltestelle, der Bushaltestellen, der Parkplätze und Böschungsmauern fragmentiert und weist nur geringe Aufenthaltsqualität auf. Vielfach entstehen unansehnliche Restflächen, welche z.T. auch Angsträume darstellen.

Insbesondere wegen der hohen Bedeutung des Zentrums werden seine gestalterischen und funktionalen Mängel besonders deutlich. Hierzu gehören die funktionale Aufteilung und Gestaltung von Oberflächen sowie die räumliche Anordnung. Der motorisierte Individualverkehr (MIV) steht im Mittelpunkt, Fußverbindungen haben eine untergeordnete Rolle und sind z.T. nach aktuellen Standards auch nicht barrierefrei. Aufenthaltsbereiche und multifunktionale Flächen sind nur sehr bedingt vorhanden. Somit besteht das Zentrum aus Durchgangsräumen geringer Qualität und bietet bis auf den Vorplatz des Freizeitzentrums kaum Aufenthalts- und Begegnungsbereiche. Durch die fehlende Raumhierarchie fehlt es an Orientierung. Daneben weist das Zentrum auch Potenzialflächen auf. Diese Fläche könnte Raum für eine Wohnbauentwicklung und/oder Ansiedlung von Dienstleistungen bieten.

Um der Bedeutung dieses Raumes gerecht zu werden, gilt es die beste städtebauliche, freiraumplanerische und architektonische Lösung zu ermitteln. Deshalb soll nun ein städtebaulicher-freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb nach den Richtlinien für Planungswettbewerbe (RPW) 2013 durchgeführt werden.